Rein technisch bezeichnet man Rost als das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht. Betrachtet man aber Rost als fotografisches Objekt, ergeben sich ganz andere Aussagen. Rost ist nicht nur eine braune oxidierte Oberfläche von Eisen, sondern durch seine vielen unterschiedlichen Strukturen ein herausforderndes Fotomotiv.

Die alte Lagerhalle befindet sich am ehemaligen Flughafengelände in Fürth. Durch die Türritzen konnte man sehen, dass hier noch verschiedene Dinge gelagert sind, aber die Türen waren verschlossen. Es muss wohl ehemals sehr laut in der Halle zugegangen sein, da an jeder Türe der Warnhinweis „Caution – Hearing Protection Required“ auf gelbem Untergrund zu lesen war. Oder das, was der Rost davon noch übrig gelassen hatte. Die Farben des noch vorhandenen Lackes auf den Türen war schon verblasst, aber mit ein wenig Entwicklung in Lightroom kann man viele unterschiedliche Nuancen wieder erstrahlen lassen. Besonders der Rost selbst hat eine Eigenfarbe, die von rötlich bis bläulich Braun reicht.

Auch ist der Rost nicht immer nur flächig über die Eisentüren ausgebreitet, sondern meistens kann man erkennen, dass er sich ausgehend von einem Mittelpunkt radial vergrößert und sich dabei dann mit anderen Rostflecken vereint. Noch sind die Türen überwiegend mit Lack geschützt und so wird man noch viele Jahre die Ausbreitung der Rostflecken mit immer neuen Strukturen beobachten können. Für Fotografen also immer wieder ein lohnendes Ziel.