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Von seinen langen Reisen
Raunt leis der alte Mann
Äonenalte Weisen.
Still, wer sie hören kann!

Kein Mensch blieb ihm je fremd,
Sah alle ihre Taten.
So ihn auf Erden jeder kennt,
Den Wind, den Unsichtbaren.

Mal frühlingssanft, mal herbstlich keck,
Stört er sich nicht an Grenzen,
Fegt einfach über sie hinweg,
Als Lehrer für uns Menschen.

Woher er kommt, wohin er weht,
Lässt er sich nicht diktieren.
Die Richtung in den Sternen steht,
Gleich welche von den Vieren.

Ihm ist’s egal, wer ihn verspürt,
Wem schenkt er seine Kraft,
Wen er schüttelt und berührt
Aus tiefster Leidenschaft.
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Er bläst sich auf ganz wie er will,
Streicht lachende Gesichter,
Heult außen stürmisch, innen still,
Küsst auch die Bösewichter.

Unbändig ohne auszuruh’n
Will er die Welt verändern.
Orkan, Sturm, Brise und Taifun
Zieht auf in allen Ländern.

Er gibt sich täglich für uns hin
Als ewiglicher Atem,
Haucht allem Leben einen Sinn
Ob Mensch, Tier aller Arten.

Wär’n wir nur wie der Wind bereit,
Ein guter Freund für jeden,
Dann lebten wir schon lange Zeit
In Gottes Garten Eden.

Brigitte Fortströer
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