Während unserer Chorfahrt der Good News Singers besuchten wir den Nepal-Himalayaprk bei Regensburg. Wir hatten für die große Gruppe zwei Führungen gebucht und so hatte ich Zeit, mich ca. 1 Stunde lang umzusehen und zu fotografieren. Die im Park vorhandenen buddhistischen Figuren und der Buddhismus selbst sind für mich kein religiöses Ziel, aber diese Gartenanlage hatte von Anbeginn trotzdem eine besondere Ausstrahlung auf mich. Nicht verwunderlich, dass ich schon nach wenigen Metern tief gebeugt vor den verschiedensten Blüten kniete und dabei die besonderen Lichtstimmungen eingefangen habe.

Was mir so nebenbei aufgefallen ist, war, dass die Menschen, die den Park neu betraten, relativ schnell an mir vorbeigeschlendert sind. Ich habe mich dabei gefragt, ob sie diese Schönheit denn nicht sehen und wahrnehmen? Das was ich (durch die Kamera) sehen konnte, ist denen sicher entgangen.

Bei den Aufnahmen habe ich mich diesmal völlig unbekümmert voll auf die Automatik der Kamera verlassen (Auto, Multi Segment Messung). Lediglich die Schärfe habe ich meistens von Hand eingestellt, weil ich häufig die Blüten im Vordergrund als unscharfen Bereich haben wollte. Das hätte die automatische Scharf Stellung der Kamera nicht so gemacht, wie ich das wollte.

Es war für mich schon sehr erstaunlich, wie ich auf einer so kurzen Wegstrecke eine derartige Vielfalt von Motiven vorgefunden habe. Konzentriertes „Sehen und Gestalten“ brauchten diese viele Zeit, die die anderen Besucher sich leider nicht genommen haben. Einen Nachteil hatte das allerdings: ich habe nur einen Bruchteil der Gartenanlage gesehen. Da muss ich dann wohl noch einmal wieder kommen, mit noch mehr Zeit im Gepäck als diesmal.

Die Bildbearbeitung erfolgte ausschließlich in Lightroom. Der erste Schritt ist dabei auch erst einmal die automatische Korrektur durch Lightroom. Diese passte ich jedoch mit weiteren Korrekturen für Helligkeit, Klarheit und Kontraste an. Hier zeigte sich dann auch, dass nicht alle Bildbereiche zufriedenstellend von der Kameraautomatik belichtet wurden. Ausgebrannte Lichter lassen sich auch im RAW-Format nicht mehr zurückholen. Das lässt sich nur vor/während der Aufnahme mit einer Spot Messung im manuellen Modus der Kamera machen, wie ich es ja lange Jahre im analogen Bereich praktiziert habe und demnächst (am 24.10.2018 und am 21.01.2019) in einer kleinen Schulung im Seniorennetz Erlangen zeigen werde. Wer die Schulung verpasst hat, kann das dann auf meiner „foto-aktiv“ Seite nachlesen.

Wer sehen kann, kann auch fotografieren. Sehen lernen kann allerdings dauern.
– Leica