Auch die Sonnenblumen sind ein Indikator für den Verlauf des Sommers. Lange Zeit folgen ihre Köpfe dem Stand der Sonne, um Energie für ihre Früchte zu sammeln. Aber irgendwann wird es dann Zeit diese Früchte abzugeben. Die Blütenblätter welken langsam und ihr Fruchtstand öffnet sich, um die Kerne freizugeben. Einen Teil holen sich Vögel direkt aus den nun nach unten hängenden Köpfen. Der Rest wird vom Landwirt abgeerntet.

Fotografen haben im Laufe des Sommers viel Zeit um sich ihr Sonnenblumenfeld auszusuchen, um dann im richtigen Augenblick die gewünschten Bilder machen zu können. Ich hatte mein kleines Sonnenblumenfeld zufällig bei einer Radtour in der Nähe von Tennenlohe entdeckt und bin dann am Ende eines sonnigen Tages in den letzten Abendstunden hingefahren um meine Bilder zu machen. Wieder habe ich mich auf meine 50 mm Festbrennweite konzentriert und maximal mit Blende f/5,6 gearbeitet. Das gibt genügend Schärfe bei Nahaufnahmen und lässt bei Übersichtsaufnahmen den Hintergrund schön in Unschärfe übergehen. Die letzten Sonnenstrahlen habe ich teilweise bewusst eingesetzt, um im Gegenlicht leichte Überstrahlungen zu erzeugen. So hatte ich es nämlich auch wahrgenommen, als ich beim ersten Mal an diesem Feld vorbeigeradelt bin.