Einige der „Creative Composings“ vom letzten Beitrag haben ihren Ausgang in Bildern, die bewusst „wie gemalt“ fotografiert wurden. Wie sieht das nun aus, wenn man bewusst mit dieser Einstellung an ein Motiv herangeht. Es sind recht wenige Dinge, die man bei der digitalen Kamera hierzu zur VerfĂŒgung hat. NatĂŒrlich wird man das mit rein manuellen Einstellungen von Blende, Belichtungszeit und SchĂ€rfe bzw. UnschĂ€rfe beginnen. Je nach Tageszeit wird man auch versuchen, das Licht entsprechend einzubeziehen. Da kann bei dieser Art von Aufnahmen mal Gegenlicht oder auch Frontal-licht die passende Wahl sein. Auch an ein BlitzgerĂ€t sollte man denken, um trotz der Bewegung und der meist langen Belichtungszeit einen kurzen Augenblick einfrieren zu können.
Aber schon die erste Kontrolle auf dem Monitor nach der Aufnahme zeigt, dass wohl noch nicht alles wie gewĂŒnscht so aussieht „wie gemalt“. So geht es dann weiter, bis man mit den Ergebnissen auf dem Monitor erst mal zufrieden ist. Dann geht es nach Hause an den PC-Monitor und man steht vor vielleicht 100 Aufnahmen einer einzigen BlĂŒte und fragt sich dann, was ist denn das „eine“ perfekte Bild, das „wie gemalt“ wirkt? NatĂŒrlich wird es das so nicht geben. Meist wird man einfach nach GefĂŒhl 95 davon löschen und das ist sicher gut so. Mit den wenigen verbliebenen kann man dann seine eigenen Bilder gestalten oder durch leichte Verbesseung in LR oder Photoshop die Farben und Kontraste auf das persönliche Ziel hin optimieren. Ob das dann anderen Betrachtern gefĂ€llt oder nicht wir wohl wie bei allem anderen Bildern auch hier eine Frage des Geschmacks bleiben.
Interessant in dieser Serie finde ich zumindest den Goldfisch. Man kann sich natĂŒrlich fragen, was ist das denn? Aber ich glaube, dass hier allein schon die Farbe (und ein wenig auch die Form) ausreicht, um den Fisch zu symbolisieren. Trotzdem geht das wohl nur innerhalb einer solchen Serie. Allein-stehend wĂŒrde das Bild kaum bestehen können.
Ich selbst wage hier den Schritt und stelle meine so entstandenen Aufnahmen zur Diskussion.