Schwarzweiß im Kopf
Ein Sonntagmorgen im Botanischen Garten in Erlangen hat mir wieder einmal als Vorlage für eine kleine Serie mit schwarzweiß Bildern gedient. Das ganze deshalb, weil ich bereits mit dem Blick auf das gewünschte Ergebnis hin fotografiert habe. Da sind es weniger die Farben gewesen, die mich geleitet haben, sondern die Formen und Strukturen. Belichtet habe ich wieder in gewohnter Weise unter der Kontrolle des Programmes RawDigger auf dem Windows Tablet Surface Go. Das mag für den außenstehenden Betrachter schon merkwürdig aussehen, wenn ich hier mit der Kamera auf dem Stativ und dem Tablet in der Hand meine Bilder mache. Aber mir ist das inzwischen egal, weil ich weiß, wie perfekt ich damit meine Belichtungen machen kann.
Die Bearbeitung erfolgte diesmal in Photoshop. Allerdings habe ich zwischendurch Adobe Camera Raw (ACR ) gestartet, um mir ein SW-Profil zu holen und das sogar teilweise mehrfach, um unterschiedliche Tonwerte zu erhalten, die ich dann überblendet habe.
Wie lernte ich Photoshop
So langsam beginnen die verschiedenen Photoshop Tutorials zu wirken, die ich in den vergangenen Monaten durchgearbeitet habe. Begonnen hat es mit dem RawDigger, mit dessen Hilfe ich zunächst meine Belichtung bereits bei der Aufnahme perfektionieren konnte (Exposure to the right ETTR). Dann habe ich mir von Tony Kuyper das TK7 Panel bestellt (vorher hatte ich schon die freie 5-er und 6-er Version) mit dem dazugehörigen Trainingsmaterial auf Video von Sean Bagshaw. Auch von Sean Bagshaw habe ich inzwischen weitere Trainingsvideos zu Photoshop erworben und durchgearbeitet.
Im Bereich der künstlerischen Fine Art Schwarzweiß Fotografie habe ich viele Webseiten und Videos von Joel Tjintjelaar und Julia Anna Gospodarou besucht und studiert und mache das auch weiter bis heute. Mit ihrem Buch „From Basics To Fine Art“ haben sie beide einen modernen Klassiker zur schwarzweiß Fotografie der letzten Jahre geschrieben.
Die Ergebnisse der Suchmaschinen hat mich dann auch auf die Webseite von Jim Welninski gebracht, der sehr inspirierende Blogs geschrieben hat und auch eigene Video Tutorials anbietet, die ich inzwischen ebenfalls alle gekauft und durchgearbeitet habe. Besonders seine SW-Profile für Lightroom und ACR (die Teil des Kurses sind) nutze ich inzwischen sehr gerne. Und als letztes habe ich mir auch das Kursmaterial von Blake Rudis gekauft, der mit seinem „Zone System Express 6“ eine sehr gut funktionierende Möglichkeit zur Erzeugung von Luminosity-Masken (und mehr) auf der Basis von „Blend if“ entwickelt hat. Das Prinzip kann man in Photoshop für jede Mischebene anwenden und ich hatte das auch schon vorher einige Male ausprobiert. Aber mit dieser Systematik wie in seinem ZSE6 hat man das bisher nirgendwo gesehen und es ist quasi auf Knopfdruck anwendbar.
Alles in Englisch
Das hat mich alles zwar einiges gekostet, aber man bekommt hier für sein Geld ein dauerhaftes Kursmaterial, das man für anderweitige Schulungen und Workshops sonst auch hätte ausgeben müssen. Für mich war es so sinnvoller angelegt und ich kann mir einzelne Kapitel wiederholt ansehen, um alles besser zu verstehen. Einziger Nachteil: es ist alles in Englisch. Für mich kein Problem, aber es schließt sicher den einen oder anderen aus. In meinen Kursen im SNE werde ich dieses Wissen aber gerne auf Deutsch weiter geben. Und bei uns im SNE sind diese Kurse sehr erschwinglich.