Die digitale Arbeit mit Lightroom stellt natürlich einen gewaltigen Unterschied dar im Vergleich zu der einstmaligen Arbeit in der analogen Dunkelkammer. Mir ist inzwischen bewusst geworden, dass hier ein Punkt fast völlig verloren gegangen ist. Früher war es selbstverständlich, dass wenn ich ins Labor gegangen bin, hinterher Bilder vorhanden waren, die man sich an die Wand hängen oder zu Wettbewerben versenden konnte. Heute liegen die Bilder auf der Festplatte und sehen nur selten das Licht der Welt. Das will ich ändern und meine Bilder am Ende des Prozesses wieder in die Hand nehmen können.
Für mich ist bisher meine Webseite eines der Ziele, für die ich die Arbeit in meiner digitalen Dunkelkammer mache. Einige weitere Files landeten dann doch noch bei irgend einem Printer, der Abzüge für Ausstellungen erstellt hat.
Diesen letzten Schritt auch wieder wie früher selbst zu machen fehlte mir noch. Die Drucker haben heute längst eine Qualität erreicht, die mit den allerbesten Ergebnissen aus der früheren analogen Dunkelkammer mithalten können. Die Papiere sind Museumsfest und die modernen Pigmentfarben werden bei entsprechender Lagerung genauso lange halten wie edle analoge „“ von vor 30 Jahren.
Vom Preis her sind Drucker, Papier und Tinte ebenfalls kein Hindernis mehr. Das einzige, was mich bisher noch abgehalten hat, war die Tatsache, dass der Drucker auch regelmäßig benutzt werden muss, damit die Tinten nicht eintrocknen (welch ein trivialer Grund, aber eben fast ein Killer Argument). Also 2 bis 3 Ausdrucke jede Woche sind da schon notwendig.
Ich habe mich nun für einen Epson SC-P600 Drucker entschieden und damit in den vergangenen Tagen meine ersten Bilder wieder selbst erzeugt. Was für ein Gefühl, die selbst erstellten Bilder in Händen zu halten. Der Arbeitsablauf ist natürlich völlig verschieden zu dem in der ehemaligen Dunkelkammer. Man muss erst mal viel Neues lernen, um ein für den Monitor optimiertes Bild auf Papier zu bringen, welches ein wesentlich kleineres Gammut hat als der Monitor. Man muss nicht nur solche Begriffe wie Gammut, icc-Profil, Softproof, relativ und perzeptiv usw. kennen und verstehen, sondern man muss sich auch mit dem Druckertreiber des Herstellers und den erforderlichen Einstellungen in der Druckanwendung (Lightroom und Photoshop) auseinandersetzen.
Noch bin ich hier am Anfang, aber Schulungsvideos, Bücher und Zeitschriften werden die Lücke im Laufe der Zeit bestimmt schließen.